Im dunklen Garten zieht es sich schillernd über den glatten Stein....wunderschön und doch so kalt. Leichtes berühren lässt die Finger taub werden und die Kälte kriecht bis an das Herz. Federleicht und tanzend schweben die Flocken aus dem Nachtschwarzen Himmel auf das Gesicht, wo die filligranen Sterne zu Tränen zerlaufen und von der Hitze des Körpers zu Dampf geworden wieder empor steigen. Wohin nun? Wieviele Menschen werden dieses bisschen Wasser noch spüren, wenn es irgendwo in Form von Nebel die Sicht versperrt oder vom Himmel auf ein glückliches Herz prasselt? Wer wird noch ausgleiten auf der dünnen Eisschicht? Wer wird noch lachend durch den Regen rennen? Wessen Teich wird dadurch trüb aufgewühlt und wessen Durst wird es noch stillen?
Nichts als Wasser, könnte man sagen. Aber wir wären nichts ohne dieses unaufhaltbare Element, das dem Menschen durch die Finger rinnt wie seine Lebenszeit.Das Element, das sich in den Fels gräbt... unerbittlich immer tiefer.

1 Kommentar:
Hübsch.
Ich finde, du hast Talent, Dinge so zu beschreiben, dass man sie fühlen kann.
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