Willkommen in meiner Welt voll Chaos, Wunder, Ideen und Wahnsinn!
Willkommen in Seriths Wunderwelt !
Ich möchte noch gerne anmerken, dass die Posts chronologisch geordnet sind. Will heissen, der Anfang der Geschichte ist gaaaaaaaaaanz am Ende, da die neuen Einträge jeweils oben angefügt werden.
Also schön brav von unten nach oben lesen!
Dienstag Morgen ist etwas unsagbar schreckliches passiert. Das Baby meiner Freundin ist eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. Diese Hilflosigkeit... dieser Schmerz. Mein schlechtes gewissen plagt mich...wie kann ich so unsagbar traurg sein, wenn ich meine Liebe verliere? Ich wage kaum, mir vorzustellen, wie meine Freundin und ihr Mann damit fertig werden sollen. Gestern war ich bei ihnen... sie leiden alle so sehr... und da ist NICHTS, das ich tun kann, nichts, das ich sagen kann, ihnen den Schmerz zu nehmen. Und all dieser Ärger, der da noch mitschwingt... Polizeiverhör, Beerdigung organisieren... der blanke Horror! Auch mich plagt das Bild des toten Wesens... dieses kleine Menschlein, das einfach so gestorben ist. Gerade jetzt sammle ich meine Gedanken, um morgen für meine Freundin nochmals stark zu sein. Ich will, so gut ich êben kann für sie da sein, wenn morgen ihr Sohn beerdigt wird.
Es fühlt sich so falsch an, dass all dies passiert. Und in all dem wahnsinn fühle ich mich unendlich einsam und verloren. Ich wünsche mir so sehr, dass mich jemand festhalten würde... oder mit mir redet. Es ist einfach niemand da. So einsam.
Ich bin ein starker Mensch.... vielleicht zu stark. In der Schule wurde ich vom Lehrer vor der ganzen Klasse fertig gemacht, weil ich nicht kopfrechenen konnte. Ich hatte Stress wegen dem scheiss Zeugnis, das kein Mensch nachher noch sehen will. Ich habe nächtelang gelernt um dann vor der Prüfung mit Prüfungsangst und Blackout dumm da zu sitzen. Dann kam ich in die Lehre, wo ich jeden Tag 15 - 16 Stunden gearbeitet habe... meist mit nur einem Tag frei in der Woche und natürlich ohne bezahlte Überstunden. Durch den Leistungsdruck kamen die Schlafstörungen... Und wenn ich dann völlig erschöpft zur Arbeit kam, wurde ich angemotzt, ich solle nicht so lange in den Ausgang. Pha! Als ob ich überhaupt an Ausgang gedacht hätte.
Ich habe es durch gebissen... als einzige der Azubis habe ich die Lehre abgeschlossen. Also rutschte ich ins Berufsleben. Begleitet von einigen Familiären Kriesen, die ich hier lieber nicht offen legen möchte, habe ich mit diesen unmöglichen Arbeitsbedingungen weiter gemacht. Ich erfuhr zum Beispiel am Abend um 21 Uhr, dass ich ab dem morgigen Tag zwei Wochen Urlaub hätte oder wusste bis Montag morgens um 01 Uhr nicht, ob ich denn jetzt Montag ( also heute ) zu arbeiten habe, oder nicht. Ich bin in meinem ganzen Leben genau 2 mal zu spät zur Arbeit gekommen... aber eigentlich bin ich meist eher 15 minuten zu früh da. Dennoch... wenn ich es mal wagte, mir einen speziellen Freitag zu wünschen oder mal etwas früher zu gehen! Dann war aber die Hölle los! Wie unmotiviert und faul ist doch die heutige Jugend! Egal wie schlecht es mir ging... ich bin mit Grippe, Migräne und Rückenschmerzen zur Arbeit gegangen. Manchmal schickte man mich nach Hause, weil ich es gerade noch bis aufs Klo schaffte, um mich zu übergeben. Ich habe mit meinem Bandscheibenvorfall sehr lange - zu lange gearbeitet. Ich bin im Betrieb zusammengeklappt vor Schmerzen und durfte dennoch keine Minute früher Feierabend machen. Schliesslich bin ich zum Arzt, damit er mir bitte eine Spritze gebe - damit ich auch wieder arbeiten gehen könne. Glücklicherweise hat aber der Arzt begriffen, dass es so nicht geht und mich ins Spital eingeliefert. Dort blieb ich auch 8 Wochen, bis mein Rücken operiert wurde. In dieser Zeit bekam ich wiederrechtlich die Kündigung meines Arbeitgebers, der mich als Unmotiviert und faul hinstellte und behauptete, ich simuliere nur. Ich durfte in die Rehaklinik, wo die Ärzte mich und meine Schmerzen nicht ernst nahmen. Als ich durch diese Hölle endlich raus war, habe ich es nochmal versucht. Wieder Küche... und wieder nur Stress und Ärger. Also wagte ich den Sprung und habe etwas neues gestartet... aber auch das ist nicht das wahre für mich. Ich fühle mich nicht ernst genommen und die Leistung, die ich bringe, zählt diesen Leuten nichts. Den ganzen Tag muss man sich sagen lassen, was man alles falsch gemacht hat. Es ist so vieles falsch gelaufen. Viele Dinge, die ich hier auch nicht erwähnen will, da es um andere menschen geht... Menschen, die ihren Standpunkt wohl ganz anders sehen als ich. Und ich habe nicht das Recht, hier so öffentlich darüber zu urteilen. Aber ich habe glaube ich auch vieles daraus gelernt. Ich weis jetzt, wer zu mir steht. Ich war nie ein Mensch mit vielen Freunden... mir war Quantität nie so wichtig, wie Qualität. Und das hat sich bewährt. In all meinen dunklen Zeiten waren sie immer da... und auch wenn ich mich bisweilen eingrabe und mich nicht melde... sie warten irgendwo auf mich und nehmen mich wieder auf. Danke euch! Cat, Lukas, Marion, Christian, Joe und Frank. Und dann ist da meine Familie... Die Mutter, die mein Leben zum angenehmsten und wundervollsten des menschlichen Daseins machen würde, wenn sie könnte - und glaubt mir... sie schafft es mit ihrer unbändigen Energie und Liebe sehr oft nah an die Grenzen des möglichen! Meine Geschwister, die zwar so anders und doch so unglaublich vertraut sind... sie lassen mein Herz singen. Und sogar mein Vater... der sich mit Gefühlen so schwer tut und der so unglaublich fern von meinen Lebensansichten lebt... aber dennoch liebt er mich und ich ihn. Heute weis ich auch, dass ich nicht alles geben muss. Ich bin es Leid! Ich muss nicht mehr in meiner Freizeit arbeiten! Ich muss mir nicht mehr jeden Tag dieses rumgemecker gefallen lassen! Ich muss nicht arbeiten, wenn ich krank bin! Ich glaube, so mancher hätte längst ein Burnout oder n Nervenzusammenbruch, wenn der sich so abrackern müsste, wie ich es aus lauter gutem Willen und Verpflichtungsgefühl freiwillig mache. Ich sage euch was.... ich könnte es. Ich kann weiter so leben.... unglücklich und gestresst jeden Tag. Ich weis, dass ich es kann! Und es ist kein Zeichen von Faulheit, wenn ich mich jetzt entscheide, dass ich das nicht mehr will. Ich habe einfach genug davon, immer nur zu geben und zu geben. Jetzt werde ich mir mal nehmen, was ich kriegen kann! Keine Lust mehr, nur noch zu funktionieren. Ich lebe! Ich bin da! Und ich bin verdammt noch mal was wert!!
Die Liebe ist wie ein magischer Kelch voll mit frischem, köstlichem Wasser. Der Kelch füllt sich stetig tropfend neu. Doch ich habe zu hastig getrunken.... zu viel aufgesaugt. Ich habe mehr Liebe genommen, als er zu geben bereit war.
Und jetzt? Jetzt ist es wie die Erinnerung an einen wunderbaren Traum. Ich blicke zurück und kann kaum glauben, dass es real war. Habe ich so gelebt? ... so geliebt?
Das Glas ist leer und man fragt sich doch, ob man es wagen soll, je wieder daraus zu trinken. Klar... es wird sich wieder füllen... irgendwann. Aber es wird doch nie das selbe wasser sein, welches man daraus trinkt. Noch erinnere ich mich an den Geschmack.
So... und damit wir hier nicht alle in Trauer ersaufen noch einige Pics von Setara. Sie ist ein gefallener Engel, könnte man meinen... Oder eher ein Dämon, der aus der Erde stieg um zu sehen, wie sich das Licht auf seiner Haut anfühlt? Geboren wurde sie aus der Dunkelheit des Lichkönigs. Doch nun irrt sie durch Azeroth auf der suche nach Vergebung. (eigentlich auch ziemlich düster... aber ihr Schicksal zu leiten macht spass! )
Im dunklen Garten zieht es sich schillernd über den glatten Stein....wunderschön und doch so kalt. Leichtes berühren lässt die Finger taub werden und die Kälte kriecht bis an das Herz. Federleicht und tanzend schweben die Flocken aus dem Nachtschwarzen Himmel auf das Gesicht, wo die filligranen Sterne zu Tränen zerlaufen und von der Hitze des Körpers zu Dampf geworden wieder empor steigen. Wohin nun? Wieviele Menschen werden dieses bisschen Wasser noch spüren, wenn es irgendwo in Form von Nebel die Sicht versperrt oder vom Himmel auf ein glückliches Herz prasselt? Wer wird noch ausgleiten auf der dünnen Eisschicht? Wer wird noch lachend durch den Regen rennen? Wessen Teich wird dadurch trüb aufgewühlt und wessen Durst wird es noch stillen?
Nichts als Wasser, könnte man sagen. Aber wir wären nichts ohne dieses unaufhaltbare Element, das dem Menschen durch die Finger rinnt wie seine Lebenszeit.Das Element, das sich in den Fels gräbt... unerbittlich immer tiefer.
Gerade habe ich mein Mail an die Red Willow Ranch in Kanada geschrieben... und wenn ich da nicht rein komme, werde ich wohl ins kalte Wasser hüpfen und mich auf einen Sprachaufenthalt anmelden. Die Energie, die nun wächst tut mir gut. Auch wenn ich noch immer spüre, dass etwas fehlt und mich Ängste plagen... Ich glaube, ich packs. Ich kann mich gerade wieder viel besser selbst akzeptieren - habe ja auch schön abgenommen durch meinen Liebeskummerhungerstreik. Es muss da draussen einen geben... einen, der genau so süss und faszinierend ist... einen, der mir geben kann, was mir genommen wurde. Und bis ich den finde, muss ich mir eben selber reichen. Bis dahin lasse ich mal wieder mein Denken durch Musik strömen. Hier ein kleiner Einblick in meine Gefühlswelt:
Eins zum loslassen und doch festhalten. Noch eins von Schandmaul, das mich gerade sehr leitet. Auch ich will vorwärts - zurück zu dem Ich, das alles noch vor sich hat und alles erreichen kann. Noch drehe ich mich... aber der erste Schritt wird kommen. Ich beginne, mich darauf zu freuen, ihn endlich zu machen!
So... letzten Freitag haben wir Samhain gefeiert. Dafür danke ich Marion noch mals ganz herzlich. Das Ritual hat mir Kraft gegeben und es scheint, als habe der Rauch tatsächlich einige Dinge in die Anderswelt getragen. Ich war zwar immer schon interessiert an solcherlei Unternehmungen... aber mir fehlt der feste Glaube daran. Nichts desto trotz habe ich die Nähe gefühlt, die wir uns im Kreis gaben. Ich habe die Worte gefunden, die mich quälten und verbrannt. ... jetzt fühle ich mich freier. Ich weis nicht, ob ich wirklich glauben kann, dass meine Grüsse angekommen sind und meine Wünsche den Weg gefunden haben... aber es fühlt sich danach an. Und darum sollte es ja schlussendlich auch gehen. Dass ihr alle so zu mir steht, spendet mir viel Energie und auch Mut, die Dinge endlich mal anzupacken. Langsam weicht die Lähmung und das Gefühl, wegrennen zu müssen. Es weicht dem Wunsch, endlich abzuhauen und etwas zu erleben. Endlich frei sein. Danke euch allen... es ist gut zu wissen, dass ihr hinter mir steht, wenn ich gehe und dass ihr hier sein werdet, wenn ich euch brauche. Ich kann gar nicht ausdrücken, wie dankbar ich euch dafür bin. *knuffel* Mein neues Motto ( ich versuchs zumindest ^^ ) von Sina:
Und speziell für meine kleine Baumschmuserin unser Lied fürs Leben! Das Vid enthält zwar nicht meine Bilder... aber eigentlich könnten es fast meine sein. *zwinker* Und einen guten Freund habe ich darin auch noch entdeckt. Lass uns LEBEN!!
Welche Kräfte auch immer... danke für den geilen Sommer, den ich erleben durfte!! ... und möge der nächste noch geiler werden!