*grins* Heute Nachmittag war Schwesterherz hier, um die Kleinen abzuholen. Während wir so am Tisch sassen, kam mir eine feine Idee... Der grosse Bär ist ja derweil ganz Dinosaurier fanatisch - genau wie ich in ihrem Alter. Also dacht ich mir, ich könnt ihr ja meine alten Dino Bücher vermachen.
Gedacht, getan! Wir sausten in mein Zimmer und ich zeigte der begeisterten Kleinen meine Bücher. Beim durchblättern rauschte mir dann plötzlich ein Zettel entgegen.
Tja... und auf dem Papier : Ein Aufsatz, den ich wahrscheindlich gegen Ende der Schulzeit geschrieben habe! Von wann genau der Text ist, kann ich heute nicht mehr sagen... aber ich finds richtig faszinierend, den heute zu lesen. Das will ich euch natürlich nicht vorenthalten. Also hier der Text ( ich bekam die Note 4,5 dafür (( Schweizer Notensystem )) ) :
Meine Schulzeit
Es ist ziemlich schwer, über meine Schulzeit zu berichten. Wenn ich mich anstrengen würde, könnte ich mit meinen Erinnerungen ein halbes Buch schreiben.
Insgesamt betrachtet hatte ich eine tolle Schulzeit. Auch wenn die Schule oft stressig war und Probleme bescherte, konnte man trotzdem jeden Tag etwas geniessen. Ich denke, meine grössten Sorgen entstanden durch die Noten. Wenn ich nur schon daran denke, wie oft ich um eine ( meines erachtens ) gerechte Note gekämpft habe, wird mir schon übel. Es ist das Leben und Leiden des Schülers, um jeden noch so kleinen Punkt zu kämpfen. - Und Vorsicht dem Lehrer, der es wagte, falsch zu korrigieren! Bei solchen Dingen hielt nämlich immer die ganze Klasse zusammen. Wenn es darum ging, dem Lehrer einen Fehler anzulasten, halfen alle mit. Doch ansonsten war mein Eindruck unseres Klassengeistes nicht so überwältigend. Ich bin von Natur aus schon ein Einzelgänger. Und die Freunde, die ich habe, habe ich mit Sorgfalt ausgesucht.
Ich glaube, ich habe keine " Freunde" in der Klasse, sondern nur Kollegen. Aber ich muss sagen, dass ich trotzdem auch mit denen sehr viel schönes erlebt habe.
Doch nicht nur zu den Schülern hatte ich ein gutes Verhältnis. Ich hatte so manche gute Gespräche mit Lehrern. Natürlich gab es immer Situationen, in denen ich Lehrer verabscheute, oder über sie lachte. Wer erlebte das schon nicht? Ich hatte oft das Gefühl, die Lehrer hätten etwas gegen mich. Besonders dann, wenn man ins Kino wollte, gaben sie viele Hausaufgaben.
Das Schönste an der Schule ist und war schon immer die Freizeit. Nein, nicht nur die Freizeit. Auch die Lager, Reisen und exkursionen bereiteten meiner Schulzeit eine willkommene Abwechslung. Ich freute mich oft, wenn wir den Schulalltag mal für eine Weile abwerfen konnten.
Wenn ich so über die Freizeit nachdenke, erinnere ich mich automatisch an die Hausaufgaben. da ich meine Zeit nie richtig einteilte, hatte ich oft einen riesen Stress beim Lernen. am schlimmsten war es vor allem, wenn ich auf eine Prüfung lernen musste. Sobald der Prüfungsbogen dann vor mir lag, hatte ich wieder alles vergessen.
Naja...,es gibt wohl bei allem eine gute und eine schlechte Seite. Und so habe ich später auch gesehen, dass Prüfungen ( in unserer Gesellschaft ) wichtig sind. Obwohl ich zugeben muss, dass ich die Benotung echt stumpfsinnig finde. Wenn zum Beispiel die ganze Klasse das Thema nicht begreift, haben alle eine schlechte Note. Ich finde, bei solchen extremfällen sollte man nach Durchschnitt benoten. Ich wüsste nur zu gern, wieso die Lehrer Prüfungen auch dann durchziehen, wenn kaum jemand nachkommt. Tja, so ärgere ich mich wohl, wie mancher andere immer wieder über die Lehrer und das Schulsystem. Dagegen kann man nichts machen. Die Lehrer und die Schüler werden immer miteinander diskutieren, was richtig und was falsch ist. Und obwohl die Schüler mit der Zeit einsehen, dass die Lehrer ( meistens ) recht haben, werden sie weiterhin kämpfen. Sie werden kämpfen, wie ich. Und sie werden siegen wie ich.

Hihi, also... so einige grundlegende Wesenszüge meinerseits entdecke ich in dem Text schon. Erst mal ganz klar das dramatische Schlusswort : Hahaaa!!! Ich kämpfe und siege!
Aber auch die Sucht nach Freizeit und dder stetige Ärger mit den Vorgesetzten. Ausserdem rede ich gerne klug um den heissen Brei rum. Bliblah...es war ja schön, aber. Und ich verstehs ja schon, aber.
Auf jeden Fall werde ich mal schauen, ob ich noch mehr alte Texte finde... sie inspirieren mich... sie zeigen mir, wie sehr ich mich verändert habe, und wie ich doch ich selbst geblieben bin.