Wider ist das Mittelalterspektakel Luzern vorbeigerauscht... Es war wie immer sehr schön, wenn es auch diesmal etwas streng war. Ich kam kaum dazu, über den Markt zu schlendern. aber es reichte wenigstens dazu, mir mein neues Mittelalterbett zu organisieren. Da ich kaum Zeit zum fotografieren hatte, gibt es nur ganz wenige Bilder. Dafür habe ich noch ein kleines Geschichtchen für euch.

Klein Nichtchen übt sich schon mal im Horntrinken. ^^

Das Duivelspack ganz andächtig in der Kirche. Sehr schön gespielt, ihr drei! Und Julchen: Super schön gesungen!
So. Dann mal zu dem Geschichtenanhang:
Der Kern bleibt bestehenDie mächtigen Lianen, die von der bröckelnden Decke hängen, schaukeln sanft in einem schwachen Windhauch. Still weht die Brise durch das zerfallene Gemäuer und wirbelt unmerklich die modrige Luft auf. Es ist still in der Halle des Mondes. In Grünem Dämmerlicht liegt das nun trübe Becken des Mondbrunnens ruhig da, umrandet von wucherndem Schilf.Auf der steinernen Treppe vor dem Brunnen kauert leise weinend eine Fey. In stummer Pein rollen ihr die Tränen über die tätowierten Wangen und tropfen still auf den kalten Stein. Dies war es also. ... alles, was nach dem Vergessen bleibt. Keine lebendigen Bilder mehr... nur noch Ruinen, vergessen und vermodert. Wer gut hinschaut, wird vielleicht die einstige Schönheit dieses Ortes erahnen können. Aber keine Magie der Welt kann den einstigen Glanz je wider entfachen können. Was tot ist bleibt eben tot. Es ist an der Zeit, dass Serith das endlich akzeptiert. Leise seufzend richtet sich die Elfe auf und blickt sich nachdenklich ein letztes mal um. Der Falke hatte sie nicht besucht. Aber es spielt eigentlich keine Rolle mehr. Wie hatte sie nur je glauben können, dass die Dinge ewig währen?! Mit einem tiefen Atemzug scheucht sich die Fey die düsteren Gedanken aus dem Kopf. Mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen zupft sie sich eine ihrer Zierperlen aus den Haaren und lässt sie langsam aus ihren Fingern gleiten. Leise klirrend rollt das kleine Schmuckstück auf dem zerfurchten Steinvorsprung dahin und kommt schliesslich leicht wackelnd knapp vor dem Becken zum stehen. Sichtlich erleichtert dreht Serith sich um und schreitet gemächlich hinaus. Zurück ins Leben. Es ist besser so wie es ist. Keine Falken, Keinen Fey. Nur noch der Kern. Und der würde sich nie ändern. ... vielleicht ist der Kern das einzige, was ewig bestehen kann. Draussen vor dem Tempel wartet geduldig ein weisser Leopard. Seine Augen glimmen in kaltem Blau und die Ohren zucken kurz unruhig zurück, als Seine Freundin aus dem hohen Torbogen tritt. Er riecht es genau. sie werden auf die Jagt gehen. Und heute werden sie erst aufhören, wenn ihre Beine sie nicht mehr zu tragen vermögen!