Mich selbst finden

Es ist an der Zeit, dass ich mich selbst wieder finde. Als er ging und meine Welt zerbrach... da ist etwas verschwunden. Es ist, als sei mein Glück mit ihm gegangen. Das Gefühl, einfach nichts zu sein wurde immer stärker.

Wenn man jemanden liebt... so sehr liebt, dass man denkt, er könnte der Mann fürs Leben sein...und wenn du für diesen Mann dann nur eine kleine Schwärmerei bist, tut das unglaublich weh. Es gibt dir das Gefühl, dass all deine Träume und Ideen nur Spinnereien sind. Es lässt dich verschwinden... denn alles, woran du geglaubt hast wurde schlagartig widerlegt. Es ist, als hätte er, als er gegangen ist, mich mitgenommen. Und jetzt muss ich mich wieder neu finden.

... genau dafür werde ich nun kämpfen. Ende dem Selbstmittleid. Jetzt zähl nur noch ich... und nicht die Frage, warum ich ihm nichts zähle. Mein Plan ist es, einige Monate zu verschwinden. Und ich glaube, diesmal schaff ich das. Diesmal habe ich keine Ausrede mehr, hier zu bleiben. Ich muss weg und mir selbst beweisen, dass es mich gibt. Dass ich auch alleine etwas schaffen kann. Ich muss mich wieder finden.

Leer

Alles ist weg. Ich wache mitten in der Nacht auf und fühle mich leer. Um wieder schlafen zu können brauche ich den Fernseher... etwas, worauf ich hören kann.. damit es meine Gedanken ablenkt.

Nur wenige Stunden später wache ich wieder auf.. und nichts hat sich geändert. Nur Schmerzen und die Gewissheit, dass man alleine ist. Ich sehe all die Bilder in meinem Kopf und es zerreist mich. Wie wir durch den Regen rennen, wie wir lachen, wie er mein Haar zerzaust... Nur ein Blick, ein Lächeln oder ein Wort. Und jetzt ist es einfach weg. Keine Wärme mehr. Kein Kuss im Regen. Keine Hand in meiner. Nur alleine.

Ich will nicht mehr... will nur noch Ruhe. Endlich Stille im Kopf. Ich weis, dass er weg ist... wieso kann es mein Herz nicht endlich glauben?!

Was soll ich denn tun? Wie soll es denn weiter gehen? Nur noch er in meinem Kopf.

Irgendwie ist mir mein Leben entglitten. Scheiss auf den Job, der mich nicht erfüllt, Scheiss auf eine eigene Wohnung. Scheiss auf die Sonne, die wie zum Trotz scheint. Ich will mein Glück zurück. Ich will keine lachenden Menschen sehen, keine Päärchen, die Hand in Hand durch den Herbst laufen.

Alles weg. Alles leer.

Der rote Knopf fehlt...

... der, mit dem man einfach abschalten kann. "klack" - und das reissende Gefühl ist weg. Keine Magenkrämpfe, keine übelkeit und keine Tränen mehr. Einfach stille. Stattdessen wirbelt es in meinem Kopf und mein Herz macht mir Sorgen. Ich habe mal gehört, das Herz eines Hasen könne zerspringen.
All die Fragen, die sich mir stellen... will ich denn die Antwort wirklich wissen? Und ist es nicht zu früh, sie zu stellen?

Ich verstehe... und doch verstehe ich nichts.
Ich glaube, ich habe vorher nie wirklich geliebt. Und ich hoffe, dass man nicht noch inniger lieben kann... denn das würde mich töten.

Ich will einfach nur leben... einmal irgendwo hingehören.
Die lästige, kreischende Stimme im Hinterkopf schreit irr lachend: " Ich habs dir gesagt!!! Das Pendel schwingt zu hoch, der Sommer ist zu gut. Du wirst bezahlen müssen."

Jetzt schwingt es abwärts. Kein Glück. Scheisspiel.

- Ich musste das schreiben, ich platze! Wenn ich meine Trauer und hilflosigkeit nicht mitteilen kann, gehe ich ein. Ich habe schmerzen. Und wenn ich sie still hinnehme, werden sie nicht gehen.. Verzeih mir.

You are my sweatest downfall.