So... wie angekündigt habe ich mich ans schreiben gemacht und mit Setaras Geschichte begonnen. Hier also der literarische Erstauftritt meines paarhufigen Fräuleins.
Viel Spass!
ExodarSetaras Kopf brummte... Mit zusammengebissenen Zähnen öffnete sie die Augen und blinzelte in das von Rauch durchwaberte Flackern. Es dauerte eine geraume Weile, bis der Draenei klar wurde, was sie da sah.
Die grossen energiekristalle lagen zerborsten um sie herum und die Treppe, auf der sie nun kauerte, war der Länge nach geborsten. Fremdartiges, graues Gestein war durch die Hülle des Schiffs gebrochen und ragte aus der energieflackernden Wand wie ein dunkles Geschwür. Die Luft roch rauchig und brannte Setara in der Lunge.
Keuchend richtete sich die junge Draenei auf und blickte um sich; innerlich verzweifelt auf der Suche nach dem Zusammenhang und der Erinnerung.
Sie wusste, dass sie auf dem Weg zu ihrer Schwester gewesen war... aber nun lag sie hier am Boden; umgeben von Zerstörung und Chaos.
Bevor sich Setara einen Reim auf dieses Durcheinander machen konnte, tauchte vor ihr einer der Friedensbewahrer aus dem Nebel auf. Sein rechtes Horn war abgesplittert und eine Schramme am Arm blutete tiefrot auf seine zerfetzte, blaue Uniform.
Als der Wächter Setara erblickte, weiteten sich seine glimmenden Augen und sein schwungvoller Schritt beschleunigte sich.
Hastig trat er zu der noch immer verwirrten Draenei und half ihr auf die wackeligen Beine.
Er musterte sie eingehend und besorgt. "Ihr scheint unverletzt... Könnt ihr gehen?"
Die dunkle Stimme des Bewahrers holte Setara aus den Tiefen ihres Schocks heraus und weckte ihren Lebensgeist langsam wider.
" Aye.. " Hauchte sie heiser. " Es geht mir gut.. aber... was ist geschehen?! "
" Ich weis es nicht genau. Ich komme gerade aus der Halle des Lichts." meinte er mit einer hektischen Handbewegung richtung Gang. " Man munkelt von Blutelfen und Kometen. Aber keiner weis genau bescheid. Geht zur Halle... dort sammelt sich das Volk."
Der Friedensbewahrer musterte sie nochmals besorgt, nickte ihr dann zu und wanderte schliesslich weiter in Richtung der Quartiere.